Das spannende Leben vor der Geburt

Es dreht sich, windet sich, reagiert auf Erschütterungen und liebevolle Zuwendungen. Wissenschaftler sprachen bis jetzt dem ungeborenen Kind im Mutterlieb bisher jede Regung ab. Wie ergeht es dem Baby in seiner Entwicklung wirklich?

Eine einst langwährende Meinung der Wissenschaft: ein Kind erlebt die Zeit im Mutterleib ohne jegliche Wahrnehmung. Das Ungeborene nimmt in der schützenden Plazenta keine Außenreize wahr. Geschweige dem kann er darauf reagieren. Die Wissenschaft spricht dem Ungeborenen jede Art von Gefühl ab. Die Intuition der meisten Schwangeren sagt etwas anderes.

Der Fötus reagiert auf ihre Stimme oder ein liebevolles Streicheln des Bauches. Es zuckt bei plötzlichem Lärm zusammen. Es beginnt heftig zu strampeln, wenn die Mutter unter seelischer Anspannung steht. Dieses Erfahrungswissen bestätigen wissenschaftliche Studien. Untersuchungstechniken zeigen: Die Fähigkeiten der Babys sind vor ihrer Geburt früh entwickelt. Ihre Wahrnehmungen und Verarbeitungsmöglichkeiten besitzen eine beachtliche Größe.

Die Entwicklung der fünf Sinne

Baby im Mutterleib Ultraschallbild

Ihr Baby nimmt schon im Mutterlieb einiges von der Umwelt wahr, Bild © Zffoto – Fotolia.com

Ab der 6. oder 7. Schwangerschaftswoche reagiert der Fötus auf Berührungen. Schmecken kann der Fötus ab der 12. SSW. Er lässt seine Geschmacksempfindungen vom 5. Monat an mit mimischen Reaktionen erkennen. Ab dem 5. Monat reagiert das Ungeborene auf äußere Geräusche. Es zeigt Schreckreaktionen auf laute Töne.

In der 20. Woche reagiert das Ungeborene auf Licht. Dann verengen sich seine Pupillen. Tastsinn und das Gleichgewichtsempfinden des Ungeborenen unterziehen sich früh einer Prüfung: Das Ungeborene passt sich der neuen Lage der Mutter an. Ständig gleicht es Druck aus. Indem es die Nabelschnur, die Plazenta oder Teile seines Körpers berührt, regt es seinen Tast- und Gleichgewichtssinn an.

Reaktionen des Kindes auf Umweltreize

Ultraschalluntersuchungen zeigen: Gegen Ende des dritten Monats reagiert der gesamte Körper des Ungeborenen auf Reize. Lippen und Finger sind mit vielen Rezeptoren ausgestattet. Die zeigen früh und intensiv Reaktionen. Versuche zeigen: Das Ungeborene verfügt über ein Kälte- und Wärmeempfinden. Auf Temperaturabsenkung reagieren die Kinder heftig. Sie schlagen wild um sich. Der Herzschlag nimmt zu und verkrampft sich. Der Mund öffnet sich, als ob die Kleinen schreien wollen.

Kein Wunder: Das Baby ist an die Wärme im Mutterleib gewöhnt. Es regelt seine Körpertemperatur noch nicht selbsttätig. Seine Körpertemperatur liegt ein Zehntel über der der Mutter. Hat die Mutter Fieber, bekommt auch das Baby Fieber.

Das Ungeborene drückt Gefühle aus

Mit seiner Mimik und Gestik drückt das Ungeborene im vierten Schwangerschaftsmonat erste Gefühle aus. Stirnrunzeln, Grimassen und ein Schmollmund gehören dann zu seinem Repertoire. Bei Untersuchungen des Fruchtwassers zwischen der 14. und 16. SSW beobachten Ärzte:

Das Ungeborene zieht sich von der Einstichnadel zurück. Manche Kinder verharren nach dem Eingriff zwei Minuten lang regungslos. Bei anderen ändert sich die Herzschlag- und Pulsfrequenz. Dies deuten Ärzte als Ausdruck eines plötzlichen Schrecks.

Forscher beobachten ein Ungeborenes in der 24. SSW. Eine Nadel berührt es. Es wendet sich ab. Danach fühlt es die Nadel am Arm und schlägt darauf ein. Die Forscher werten dies als Angst oder Schmerz.

Fit für die Zukunft – Ein wichtiger Schritt der Entwicklung

Werdende Eltern wünschen sich vor allem eins: ein gesundes Kind. „Unverzichtbare Grundlagen für eine gesunde Entwicklung sind: eine bestmögliche Förderung durch Bildung und Erziehung und eine optimale Ernährung auch schon in der Schwangerschaft und Stillzeit“, erklärt Privatdozent Dr. Holger Schulze.

„Sie bietet zusätzliche Sicherheit bei der gesunden Entwicklung werdenden Lebens und sorgt für einen gesunden Schwangerschaftsverlauf. Und von der DHA-Aufnahme der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit profitieren Kinder noch nach 8 Jahren, wie eine ganz aktuelle Studie belegt.

Schon länger ist bekannt, dass DHA nicht nur wichtig ist für die Entwicklung des kindlichen Gehirns, sondern auch für scharfes Sehen. Gefördert werden damit das Lernen, Verstehen, (Be-)Greifen sowie die soziale Entwicklung des Kindes. Kurz: DHA macht unsere Kleinen fit für die Zukunft.“

Lernen im Mutterleib

Entwicklungspsychologen glauben: das Leben vor der Geburt hat sehr große Bedeutung für unser späteres Leben. Im Mutterleib bilden sich die Organe und Körperfunktionen aus. Es entsteht die Persönlichkeitsstruktur in dieser Entwicklungsphase. Das Ungeborene lernt im Mutterleib. Es übt die für das Leben notwendigen Fähigkeiten und bereitet sich auf das Leben vor.

Die werdende Mutter unterstützt ihr Kind durch Fürsorge und Liebe. So signalisiert sie ihrem Baby im Mutterleib: Du bist willkommen. Das ist die beste Basis für ein glückliches und zufriedenes Leben.

Geschrieben von: Ja zum Baby

Kategorien: Schwangerschaft-Geburt